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Zur aktuellen Debatte um die Förderung von Massentierhaltung in Thüringen erklärt Anja Siegesmund, Fraktionsvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Landtagsfraktion Thüringen:
„Die Antwort auf unsere Kleine Anfrage zur Förderung von Investitionen in Stallanlagen zeigt, dass zwischen 2008 und 2013 weniger als ein Drittel der gesamten Fördersumme von 104 Millionen Euro in die Verbesserung des Tierschutzes und der Tierhygiene geflossen sind. Gerade einmal ein Zehntel wurde zur Verbesserung der Umweltsituation verwendet. Mit den verbleibenden Mitteln wurden unter anderem die Tierfabriken in Alkersleben und Neumark finanziert. Solche Förderungen wird es mit uns im Falle einer zukünftigen Regierungsbeteiligung nicht mehr geben.“
„Wir stehen für Klasse statt Masse in der landwirtschaftlichen Tierhaltung“, so die Grünenpolitikerin weiter. „Dafür müssen wir das Tierwohl wieder stärker in den Mittelpunkt stellen. Das bedeutet, dass Förderungen an enge Tierschutzkriterien und Haltungsobergrenzen geknüpft werden müssen. Und wir brauchen ein Nachhaltigkeits-Check, damit die Förderung auch vertretbar ist. Wirtschaftlich leistungsfähige Unternehmen werden so von der Förderung ausgeschlossen und nicht noch zusätzlich vom Land subventioniert.“
„Die industrielle Massentierhaltung und Fleischproduktion bringt die gesamte Landwirtschaft zu Unrecht in Verruf. Dabei wissen wir alle, dass es besser geht. Das beweisen die zahlreichen ökologisch und nachhaltig arbeitenden Betriebe in Thüringen. Diese Formen der Haltung wollen wir unterstützen und mit den entsprechenden finanziellen Mitteln fördern“, erläutert Siegesmund.
„Den Dialog mit dem Thüringer Bauernverband wollen wir auf sachlicher Ebene fortführen“, schließt die Fraktionsvorsitzende.
Die Kleine Anfrage „Förderung von Investitionen in Stallanlagen“ (Drs. 5/7868) finden Sie hier:
2014-06-11_3844_foerderung_von_investitionen_in_stallanlagen_as.pdf
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