Thüringen bleibt bunt!

Bestürzt und mit Unverständnis reagierte die grüne Landtagsabgeordnete Babett Pfefferlein (mit Wahlkreis in Sondershausen) auf die rassistische Beschilderung ihrer Heimatstadt Sondershausen:

„Vor dem Hintergrund, wie viel Engagement und Unterstützung ich von den Sondershäuser Bürgerinnen und Bürgern bisher gegenüber den hier untergebrachten Asylsuchenden und Flüchtlingen erlebt habe, macht mich diese Tat sehr traurig. Ich selbst erlebe Sondershausen als weltoffene, tolerante und lebenswerte Stadt für alle. Daran kann auch eine Handvoll Rassisten nichts ändern!“

Dass die rassistischen Äußerungen keineswegs die Mehrheitsmeinung in der nordthüringischen Kleinstadt widerspiegeln, zeige unter anderem die Welle der Hilfsbereitschaft für einen Gottesdienst eritreischer Flüchtlinge am letzten Wochenende, um die Traumata ihrer Flucht zu verarbeiten, oder die große Resonanz auf die Facebookseite „Sondershausen ist bunt“ mit bereits mehr als 1.700 Followern.

„Wichtig ist nun“, so die Abgeordnete weiter, „dass die Täter schnellstmöglich gefunden und zur Verantwortung gezogen werden. Pegida und Sügida sind nicht das Volk, sondern eine frustrierte Minderheit, die sich von Vorurteilen zu Lasten der Schwächsten nährt. Deshalb werden wir Grüne und eine hoffentlich große Zahl von Thüringerinnen und Thüringern auch bei den No-Sügida-Kundgebungen in Suhl immer wieder Gesicht zeigen. Niemand soll in Sondershausen und in ganz Thüringen in Angst leben müssen.“

Hintergrund:
„Liebe Asylschwindler! Bitte flüchten sie weiter, es gibt hier nichts zu wohnen!“ Diese rassistische Botschaft hatten gestern bislang Unbekannte an verschiedenen Ortseinfahrten in Sondershausen montiert. Derzeit leben rund 150 Asylsuchende in der 20.000-Einwohner-Stadt, der Großteil stammt aus Eritrea, andere aus Syrien und Tschetschenien.



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