Verstöße gegen Tierschutzgesetz müssen strafrechtliche Konsequenzen haben

Zu den ersten Ergebnissen der Staatsanwaltschaft Gera nach den Durchsuchungen der Schweinezuchtanlage in Thiemendorf erklärt Anja Siegesmund, Spitzenkandidatin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Thüringen:

"Noch im März 2014 informierte der Zweckverband Veterinär- und Lebensmittelüberwachung (ZVL) Jena-Saale-Holzland, dass der Betrieb in Thiemendorf alle erlassenen Auflagen zur Einhaltung der tierschutzrechtlichen Vorschriften erfüllt habe. Die jetzigen Ermittlungen zeigen aber, dass wieder gegen das Tierschutzgesetz verstoßen wurde. Die erneut festgestellten tierschutzrechtlichen Verstöße verdeutlichen, mit welcher Skrupellosigkeit zu Lasten des Tierwohls dort gewirtschaftet wird. Diese Zustände dürfen nicht länger hingenommen werden und müssen strafrechtliche Konsequenzen haben."

"Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen außerdem, dass wir dringend ein Umdenken im Umgang mit unseren Nutztieren brauchen", fährt Siegesmund fort. "Wir müssen das Tierwohl wieder stärker in den Mittelpunkt stellen, den Antibiotikaeinsatz reduzieren und auch die Nitrateinträge in unser Grundwasser senken. Wir wollen Tierhaltung, aber sie muss artgerecht sein! Wir setzen uns dafür ein, dass verbindliche Vorgaben für artgerechte Haltung, zum Beispiel Bestandsobergrenzen oder ein Auslauf- und Weidegebot, rechtlich verankert werden. Wir wollen Qualzüchtungen und unnötige körperliche Eingriffe wie Schwanzverkürzungen bei Schweinen über die Änderung des Tierschutzgesetzes unterbinden. Und wir wollen den Einsatz sämtlicher Medikamente und Hormone auf ein Minimum reduzieren. Dafür kämpfen wir!"



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